Quelle: FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1er B – 6530 Thuin (Belgique)
15.10.2018/DE
FCI – Standard Nr.339
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Parson Russell Terrier
KLASSIFIKATION FCI :
Gruppe 3 Terrier.
Sektion 1 Hochläufige Terrier.
Arbeitsprüfung nach Wahl
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Jahrelang gab es viele Differenzen in den Rängen der Terrier Liebhaber über einen
Typ von Terrier, der etwas vage „der Jack Russell“ genannt wurde.
Der Kennel Club erhielt eine große Anzahl von Bewerbungen von
Anhängern einer Sorte von Fox Terriern, die von einem
viktorianischen jagenden Pfarrer, dem Pastor John Russell, gezüchtet
worden waren. Schließlich wurde dieser robuste und arbeitsfreudige
Terrier Typ anerkannt und erhielt den Rassenamen – Parson Russell
Terrier.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Geschickt, lebhaft, wendig; ohne Übertreibungen. Für Beständigkeit und Ausdauer
gebaut, vermittelt einen allgemeinen Eindruck von Harmonie und
Beweglichkeit. Natürlich erworbene Narben sind zulässig.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Harmonisch gebaut. Die
Gesamtlänge des Körpers ist geringfügig größer als die Höhe vom
Widerrist zum Boden. Die Entfernung von der Nasenspitze zum
Stopp ist ein wenig kürzer, als die vom Stopp zum Hinterhauptbein.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Ursprünglich ein Terrier, der für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde, ein
selbstbewusster, aktiver und fröhlicher Hund mit der Fähigkeit und
dem zur Arbeit im Bau geeigneten Körperbau. Unerschrocken und
freundlich.
KOPF
Kopf keilförmig.
OBERKOPF :
Schädel: Flach, mäßig breit, zu den Augen hin allmählich schmaler
werdend.
Stopp: Flach.
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm: Schwarz.
Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer, muskulös. Zähne von guter Größe
und regelmäßig platziert; vollständiges Scherengebiss, wobei die
obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift
und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Backen: Nicht auffällig.
Augen: Dunkel, mandelförmig, tiefliegend, mit leidenschaftlichem
und intelligentem Ausdruck.
Ohren: Größe im Verhältnis zum Kopf. V-förmig, nach vorne
fallend; die Ohrspitze muss bis zum Augenwinkel reichen, die Falte
nicht über dem höchsten Punkt des Schädels liegend. Der Ohrlappen
ist mäßig dick.
HALS: Klar umrissen, muskulös, von guter Länge, sich zu den
Schultern hin allmählich verstärkend.
KÖRPER:
Rücken: Kräftig und gerade und wendig.
Lende: Kräftig und leicht gewölbt.
Brustkorb: Von mäßiger Tiefe, dabei nicht tiefer als bis zum
Ellenbogen reichend; von einer Größe, dass man ihn hinter den
Schultern von zwei durchschnittlich großen Händen umfassen kann.
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Rippen weit nach hinten reichend weder zu stark noch zu flach
gewölbt.
RUTE: Früher üblicherweise kupiert.
Kupiert: In ihrer Länge zum Körper passend. Kräftig, möglichst
gerade, mäßig hoch angesetzt, in der Bewegung hoch aufgerichtet
getragen, kann etwas tiefer getragen werden wenn in Ruhestellung.
Unkupiert: Von mäßiger Länge und so gerade wie möglich, zur
Ausgewogenheit der Gesamterscheinung des Hundes beitragend,
dick am Ansatz, sich zum Ende hin verjüngend. Mäßig hoch
angesetzt, in der Bewegung hoch aufgerichtet getragen, kann in
Ruhestellung etwas tiefer getragen werden.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Mäßiger Abstand zwischen den Vorderläufen, die gut
unter dem Körper stehen müssen.
Schultern: Lang und schräg, gut zurückliegend, klar umrissen am
Widerrist.
Oberarm: Von gleicher Länge wie die Schulter und in solchem
Winkel, dass die Vorderläufe gut weit zurück unter dem Körper
stehen, unterhalb des Widerrists.
Ellenbogen: Am Körper anliegend, an den Seiten frei beweglich.
Unterarm: Kräftig und gerade, weder nach innen noch nach auβen
gedreht. Die Länge der Vorderläufe sollte etwas grösser als die Tiefe
des Körpers sein.
Vordermittelfuß: Kräftig und biegsam.
Vorderpfoten: Kompakt mit festen Ballen, Zehen mäßig gebogen,
niemals flach oder offen, weder nach innen noch nach auβen gedreht.
HINTERHAND:
Allgemeines: Kräftig, muskulös mit guter Winkelung.
Knie: Gut gewinkelt, ohne Übertreibung.
Unterschenkel: Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Tief angesetzt.
Hintermittelfuß: Parallel, erzeugt viel Schub.
Hinterpfoten: Wie die Vorderpfoten.
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GANGWERK/BEWEGUNG: Frei ausgreifendes, bodennahes
Gangwerk, ohne Übertreibungen. Schritte sollten von guter Länge
sein, niemals steif oder hochsteppend. Hinterhand gibt viel Schub.
Gut koordiniert; gerade im Kommen und Gehen.
HAUT: Muss dick sein und locker anliegen.
HAARKLEID:
Haar: Von Natur aus harsch, anliegend und dicht, gleichgültig ob
rauhaarig, brocken (stockhaarig) oder glatt, mit guter Unterwolle.
Wetterresistent. Bauch und Unterseiten behaart. Das fertig gemachte
(z.B. getrimmte) Haar soll natürlich und niemals geschnitten
aussehen.
Farbe: Weiß oder überwiegend weiß mit lohfarbigen, gelben oder
schwarzen Abzeichen oder jede Kombination dieser Farben,
vorzugsweise beschränkt auf den Kopf und/oder auf den Ansatz der
Rute, aber ein wenig Farbe am Körper ist zulässig.
GRÖSSE:
Widerristhöhe: Rüden: Ideale Höhe 36 cm
Hündinnen: Ideale Höhe 33 cm
Es ist äußerst wichtig zu beachten, dass ein guter Körperbau und
Harmonie bewahrt wird, dabei soll man auch daran denken, dass
dieser Terrier für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde und dass
man ihn mit zwei durchschnittlich großen Händen direkt hinter der
Schulter umfassen kann.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit
zu erbringen.
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DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
· Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
· Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert
werden.
N.B.
· Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
· Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.